Dienstag, 4. Dezember 2012

Zum achten Mal bei einer Europeade dabei - Europa, wie es am schönsten ist - 11. bis 16.07.2012 in Padua/Italien

Die VTG Gemünden nahm auch dieses Jahr wieder an der Europeade der Volkstanzgruppen teil, welche dieses Jahr in Padua/Italien stattfand, und deren Fundamente 1963 in Flandern gelegt wurden. Im Laufe der Jahre hat sie sich zu einem traditionsreichen Festival entwickelt. Sie soll als Brücke zwischen den Gemeinschaften und Völkern aus allen Teilen Europas dienen.

Dieses Jahr wurde beschlossen die Fahrt nach Padua gemeinsam mit dem Heimat- und Volkstrachtenverein Alt Bayreuth anzutreten. So wurde der Reiseverlauf der Gemündener über Bayreuth geplant. Man nahm den Umweg dorthin gerne in Kauf, hatte man sich in den Jahren zuvor bei vielen gemeinsamen Auftritten schon näher kennen gelernt und zwischenzeitlich die Freundschaft durch gegenseitige Besuche zu vielen offiziellen Anlässen gepflegt. Nachdem man die Bayreuther am verabredeten Platz herzlichst aufgenommen hatte und unser 1. Vorsitzender Andreas Fella mit einigen Mitgliedern der Alt–Bayreuther in einem VW–Transporter voraus fuhren, setzte auch unser großer Reisebus die Reise nach Padua fort. Es hatten sich alle gemütlich in ihren Sitzen eingerichtet, die Fahrt wurde jedoch immer wieder von Regenschauern begleitet. Während einer Regenpause beschloss man Frühstück zu machen. Die Alt-Bayreuther hatten ein gemeinsames Frühstück vorgeschlagen und frische Brötchen besorgt. Jeder hatte etwas von zu Hause mitgebracht und so entfaltete sich ein Frühstücksbüffet, was gut und gerne noch einmal 39 Personen satt bekommen hätte. Der Rastplatz war nicht gerade der Schönste, aber nachträglich stellte sich heraus, dass es richtig war dort zu frühstücken, da je weiter wir in den Süden kamen der Regen immer heftiger wurde.

Andreas meldete, dass die Vorhut inzwischen gut in Padua angekommen sei, die Anmeldung schon erfolgte und wir in einem Hotel „Igea Suisse“ im 15 km entfernten Abano Terme untergebracht seien.
Wir waren vorab schon vom Europeade Komitee informiert worden, dass wir in Hotels untergebracht werden würden, was wir aber nicht so recht glauben konnten. Die Ausrüstung für uns Akteure, wie Feldbetten und mobile sanitäre Anlagen wurden im Erdbebengebiet benötigt und so wurden die Teilnehmer der Europeade in Hotels und Jugendherbergen in und um Padua verteilt. Nachdem wir unser Hotel erreicht hatten, war die Neugierde groß. Sofort, nach dem Bezug der Zimmer nutzten einige den hauseigenen Pool/Therme und obwohl wir mittlerweile noch immer über 30° hatten war das etwa 34° warme Thermalwasser erfrischend. Es hieß hurtig, hurtig, denn um 19.00 Uhr wurde das Abendessen serviert. Diese Art von Europeade–Unterkunft war etwas ganz anderes. Abgesehen von den geräumigen Zimmern natürlich wie sollte es anders sein - die Verpflegung: vom Salat– und Antipasti-Buffet über Suppen, Nudelgerichte, geschmackvolles Gemüse, Fleisch- und Fischgerichte, bis zu einer Vielfalt an Nachtisch … hm. Man war satt und zufrieden, aber auch faul geworden. So wurde die Fahrt zur Begrüßungsfeier nach Padua gestrichen, da es auch unhöflich gewesen wäre, das Abendessen während des 4–Gänge Menüs zu verlassen.

Nach dem Abendessen strömte die Gruppe aus, um einen Verdauungsspaziergang zu machen und um die Umgebung zu erforschen. Wir fanden uns in einem Kurort wieder, der einiges zu bieten hatte. Auf den Straßen, außerhalb von Bars und Restaurants wurde Live–Musik geboten. Unter freiem Himmel wurde getanzt und man konnte leicht bekleidet bis tief in die Nacht hinein das „Dolce Vita“ genießen, einen Schaufensterbummel machen oder sich nach der langen Busfahrt bei einem kühlen Getränk erholen.

Am nächsten Morgen, wir hatten denke ich alle sehr gut geschlafen, stand unser erster Auftritt auf dem Programm. Wir fuhren mit unserem Bus nach Padua. Unser Auftrittsort war der Domplatz. Als wir ankamen, waren noch nicht viele Leute unterwegs. Als dann mit dem Auftritt begonnen wurde, gesellten sich Passanten um uns herum. Fenster wurden geöffnet, um zu schauen, was sich da unten auf dem Domplatz tut. Auch Akteure von anderen Europeade–Gruppen kamen auf uns zu, um sich zu erkundigen, woher wir kämen. Die Musik spielte auf und die Alt-Bayreuhter begannen, das Europeade-Potpourri wurde dann zusammen getanzt und gespielt und dann tanzte die Volkstanzgruppe Gemünden. Wir stellten uns noch für Gruppenphotos auf und machten eine Blitzbesichtigung des Domes und dann schnell, schnell zurück zum Bus, der uns zu unserem nächsten Auftritt in einen weiter außerhalb liegenden Stadtteil bringen sollte.

Doch auch mit Hilfe eines Navis gelang es dem Busfahrer nicht den zweiten Auftrittsort zu erreichen. Wir strauchelten an einer Autobahnauffahrt und da wir den Zeitplan keinesfalls mehr einhalten konnten, beschlossen wir zurück nach Abano zu fahren. Dort traten wir dann kurz entschlossen in der Fußgängerzone auf, was mit viel Beifall belohnt wurde. So bekam auch die Bevölkerung außerhalb von Padua mit, dass es dort eine Europeade gab. Später erfuhren wir, dass viele Gruppen ähnliche Erfahrungen machten. Nach einem ausgedehnten Mittagessen und einer kleinen Erholungspause, machten wir uns mit einem Lunch–Paket ausgerüstet wieder auf den Weg nach Padua, um unseren dritten Auftritt wahrzunehmen. Dieses Mal fanden wir den Platz auf Anhieb, und sprangen spontan für eine Tanzgruppe ein, die noch nicht vor Ort war. Während wir dann zusammen mit den Alt–Bayreuthern auftraten, kam der längst erwartete Bus mit den Akteuren an. Wir konnten beruhigt sein – sich verfahren gehört zum guten Ton. Wir schauten uns die nächste Gruppe an und nutzten die Ge¬legenheit zu ein paar Tänzen, dann fuhren wir in die Innenstadt zum Prato della Valle. Dort fand um 21.00 Uhr die Eröffnungsveranstaltung der 49. Europeade statt. Wir hatten noch genügend Zeit unser Lunch Paket zu verzehren und uns die Umgebung anzuschauen.

Nicht weit entfernt lag die Basilika des Heiligen Antonius, ein Anziehungspunkt für die meisten Besucher Paduas. Der hl. Antonius ist der Schutzpatron für allerlei Fälle: wenn man etwas verloren hat, wenn man die große Liebe sucht oder gar bei Fieber soll er helfen. Also gehörte der Besuch beim hl. Antonius zum Pflichtprogramm. Man schlenderte durch die Gassen, gönnte sich ein Eis oder einen Cappuccino. Noch immer waren die Temperaturen um die hochsommerlichen 30 Grad. So nach und nach traf man immer mehr Menschen in Tracht. Alle strömten zum Prato della Valle, so wie wir. Unsere Gruppe sammelte sich und man war schon neugierig, was das Eröffnungsprogramm zu bieten hatte. Bei der Eröffnungsfeier wurden 163 Gruppen mit ca 4 500 Akteuren begrüßt. All die Mühen bei den Proben der letzten Monate waren vergessen. Mit großer Freude und Hingabe sind die Teilnehmer aus allen Ländern bei der Sache. Sie präsentieren ihre Kultur durch ihre Tänze und Musik und das bei immer noch sehr hohen Temperaturen, und das obwohl es mittlerweile Nacht geworden ist und im Laufe des Tages ja schon mehrere Auftritte dargeboten wurden. Den Akteuren wurde sehr viel abverlangt und mach einer kam an die Grenzen seiner Kräfte. Der Bürgermeister von Padua Flavio Zanonato begrüßt alle Teilnehmer und spricht auch die Europakrise an: eine Welt in Frieden ist ein Traum, um so wichtiger ist es, dass wir uns kennen lernen, unsere Kulturen und unsere Sprachen. Die Europeade bietet die Gelegenheit, die Geschichte und die Traditionen der einzelnen Kulturen zu erfahren. Um aus der Krise zu kommen, brauchen wir eine Eintracht der Europäischen Länder und eine starke Solidarität unter den Menschen. Herrmann van Rompuy, Schirmherr der 49. Europeade wünscht sich ebenfalls ein Europa der Freundschaft und der Solidarität. Die Europeade mit ihren Trümpfen: den unterschiedlichen Kulturen, Sprachen, Tänzen und Liedern möge ihren Teil dazu beitragen. Das war das Wunschprogramm der Europeade-Träger und natürlich auch das Unsrige. Aber es gab auch Kritik seitens der italienischen Bevölkerung. Die italienischen Zeitungen berichteten, das sich viele Italiener darüber aufregten, dass die Europeade Teilnehmer in Hotels untergebracht waren und das in Zeiten der Finanzkrise. Eine Zeitung schreibt, dass die Stadt Padua 800 000 € in die Europeade investiert hätte, und die Europeade–Teilnehmer noch nicht einmal zum Essen in Paduas´ Restaurants gingen, da sie im Hotel volle Verpflegung haben. Andere bemängelten, dass an die Europeade-Teilnehmer Freifahrt-Tickets ausgehändigt wurden, und für die Busse der Gruppen keine Steuern gezahlt werden musste und das angesichts der finanziellen Notlage. Die Kritik wandte sich nicht an die einzelnen Akteure, sondern an die Stadt Padua und deren Politiker. Die Erwartungshaltung der Paduaner wurde nicht erfüllt. Sei es mangels fehlender Aufklärung oder kam es gerade recht sich mal Luft zu verschaffen. Wir sind ja schon einiges gewohnt. Andere Länder, andere Sitten und so ließen wir uns die Freude an der Europeade nicht verderben.

Der nächste Tag, der Freitag, stand wie der Name schon sagt zur freien Verfügung und wurde dazu genutzt einen Ausflug nach Venedig zu unternehmen. Gleich nach dem Frühstück fuhren wir mit unserem Bus ca. 1 Stunde nach Venedig. Der Parkplatz Tronchetto war unser Ziel. Wieder Erwarten mussten wir selbst dort keine Steuern für unseren Bus bezahlen: 'Mille gracie Italia.' Dort angekommen, stiegen wir in ein schon vorab gebuchtes Wassertaxi, das uns zum Markusplatz brachte. Dort waren wir mit zwei Stadtführern verabredet. Die Führung begann mit Erklärungen zum Markusplatz mit dem Palazzo Ducale, der Basilica San Marco mit ihren vielen Säulen, Türmen und Bögen, dem Campanile, von dessen Aussichtsturm man bei guter Sicht bis in die Alpen schauen kann, vorbei an der Procuratie Nuovo, in dessen Arkaden sich das berühmte "Caffe Florian" befindet hin zum Torre dell'Orologio. Die große Kunstuhr zeigt nicht nur die Stunden und Minuten an, sondern auch die Tage und Monate, den Lauf von Sonne und Mond und die Tierkreiszeichen. An den Kanälen entlang, auf denen sich die Gondeln mit Touristen besetzt ihren Weg bahnten, an der Seufzer Brücke - oh sole mio, ist das eine Hitze- vorbei zum CA' DEL SOL, einem Laden, der venezianische Masken verkauft, die im gegenüberliegenden Atelier in Handarbeit hergestellt werden. Auch über die gegenwärtigen Probleme des alltäglich Lebens in Venedig wurden wir aufgeklärt: Über die Müllbeseitigung, der Verwitterung der Gebäude und den immer wieder fälligen Renovierungen, den Beerdigungen auf einer extra dafür erkorenen Insel usw. An der bekannten Rialto Brücke trafen wir auf den zweiten Teil unserer Gruppe. Die Rialto Brücke, wurde nach einem verheerenden Brand im Jahre 1513 aus Stein neu aufgebaut. 1252 war die Brücke aus Holz gebaut worden. Damals konnte sie noch in der Mitte geöffnet werden, um größere Schiffe passieren zu lassen. 1588 – 1591 wurde der Brücken¬bogen aus Marmor errichtet, der noch heute die Ladenstraße trägt. Die ganze Last der Rialto Brücke ruht auf 12000 Eichenpfählen. Schon erstaunlich was die Menschen leisteten. Hier endete unsere Führung.

Nun hatten wir noch Zeit zur freien Verfügung. Wir suchten uns ein stilles Plätzchen am „Canale Grande“ und packten unser Lunchpaket aus. Zur Abwechslung gab es „Paninis mit gekochtem Schinken“. Später strömten wir alle aus, um Venedig noch ein wenig auf eigene Faust zu erkunden. Leider schafften es nicht alle zur verabredeten Zeit wieder am Tronchetto zu sein, da ein Teil der Gruppe vergeblich auf das Wassertaxi wartete. Dies stand wegen eines technischen Schadens nicht zur Verfügung. Wir standen zwar in erster Reihe an, half uns aber wenig. Dafür wurden wir mit einem wunderbaren Blick auf“ San Georgio Maggiore“ gegenüber auf der Klosterinsel belohnt. Überraschenderweise gab es keine Bootskarambolagen. Dieser Wirrwarr von Booten, seien sie motorisiert oder von Menschenkraft gesteuert war phänomenal. Danke an die, die in der heißen Sonne auf uns gewartet haben. Danke auch an unsere Männer, die der Moni mit ihrem „Perpetum Mobile“ geholfen haben über die vielen Brücken und Hindernisse zu kommen. Der Europeade Geist lebt – Moni, wir freuen uns schon auf die Europeade in Gotha mit dir. Dort ist es auch sicherlich nicht so heiß.

Zurück in Abano genossen wir ein gutes Abendessen und die freundliche Bedienung. Davon können wir zu Hause nur träumen. Einige von uns versuchten so schnell wie möglich an die Leckereien zu kommen, da sie nochmals nach Padua fuhren, um dem Konzert der Chöre beizuwohnen.

Die Veranstaltung der Chöre fand dieses Jahr unter freiem Himmel statt, und wurde sehr stark frequentiert. Auffällig war, dass es unter den Aktiven sehr viele junge Leute gab. Da wächst die Hoffnung, dass wir auch mehr Zuwachs bekommen – die Europeade lebt weiter.

Für einen aber hieß es Abschied nehmen: „Bruno Peters„ der Präsident des Internationalen Europeade – Komitees musste aus gesundheitlichen Gründen seinen Abschied nehmen. Zum ersten Mal seit 1980 war er bei einer Europeade nicht dabei. Er überbrachte seine Botschaft im Europeade-Journal und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für ihren Beitrag, den sie für die enge Freundschaft zwischen den Völkern Europas leisten. Wörtlich: “Ich hoffe weiterhin von ganzem Herzen, dass euch irgendwann doch noch Anerkennung und Wertschätzung durch die europäischen Regierungen für euren uneigennützigen Einsatz und eure Verdienste um den Frieden auf unserem Kontinent zuteil wird. In meinem Herzen nehmt ihr dafür einen besonderen Platz ein. Ich danke euch für diese Freundschafts- und Glücksgefühle." Zur Überbrückung wurde für Herrn Peters, Armand De Winter eingesetzt.

Es war angenehm unter freiem Himmel in der mittlerweile dunklen Nacht den Stimmen der Chöre zu lauschen. Alt und Jung war mit ganzem Herzen dabei.

Zurück im Hotel, machten wir uns kurz frisch und strömten noch einmal aus, um zu schauen was sich in den Straßen Abanos` tut. Und siehe da: da waren ja noch die Volkstänzer aus Gemünden am Main unterwegs. Auch Volkstänzer von anderen Gruppen, die ebenfalls in Abano untergebracht waren, zogen noch durch die Nacht und begeisterten die Anwohner und die Touristen, dem einen zur Freude, dem anderen waren wir zu laut. Das Europeade-Feeling machte sich breit, und so soll es ja auch sein.

Am Samstag morgen wäre der eine oder andere lieber später aufgestanden, aber wir hatten frühmorgens schon einen Auftritt am Prato de Valle. Also raus aus dem Bett und rein in die Tracht und in den Bus. Obwohl es noch sehr früh war, konnte man die Hitze kaum noch ertragen. Der Auftritt, im Wechsel mit den Alt-Bayreuthern fand inmitten des samstäglichen Marktes statt. So wurde man neugierig: Wo kommt ihr her? In Deutschland muss es aber kalt sein, dass ihr so warm angezogen seid?
Eine Gruppe von Nonnen war ganz begeistert. Wir luden sie zum Europeade Ball am Abend ein. Nach den Auftritten machten wir unsere Gruppenphotos.

Andreas und Tanja begaben sich auf den Weg zum Offiziellen Empfang der Gruppendeligierten in den Cultural Center 'San Gaetano'. Dort konnte man auch die Ausstellung der Bilder '48 Jahre Europeade' besichtigen. Man traf nun überall auf Volkstänzer und andere Akteure. Heute fand auch ein Konzert für alle teilnehmenden Musikgruppen statt. Viele Passanten baten um ein gemeinsames Photo und staunten nicht schlecht über diese bunten Vögel in ihren warmen Kostümen: „In Deutschland ist es kalt, da braucht ihr diese warmen Kleider ... Claro ...“

Am Mittag fuhren wir zurück in unser Hotel, nahmen unser Mittagessen ein und gönnten uns eine kleine Pause. Um 16.00 Uhr fuhr der Bus erneut nach Padua, denn um 17.30 Uhr fand der Europeade Umzug statt. Gegen 17.00 Uhr nahmen wir Aufstellung. Die Sonne brannte unermüdlich. Da hieß es tief durchatmen. Wir hatten die Startnummer 31. Zum Glück verlief der größte Teil der Zugstrecke durch die Häuserzeilen der Innenstadt, so konnten die Gruppen wenigstens größtenteils im Schatten durch die "warmen" Straßen ziehen. Unterwegs wurden die Teilnehmer auch immer wieder mit Wasser versorgt und animiert zu trinken. Trotz der Hitze waren die Straßen dicht mit Zuschauern gesäumt und klatschten ausdauernd Beifall. Wir ließen es uns auch nicht nehmen, wenn der Umzug etwas stockte, den Zuschauern kurze Tanzeinlagen darzubieten. Erst jetzt wurde vielen Italienern bewusst, was da die Tage in Ihrer Stadt geboten wurde.

Im Anschluss konnte man aufatmen, ein schattiges Plätzchen suchen, sein Lunchpaket verzehren und dann baldmöglichst die Plätze für den Europeadeball einnehmen, der am Abend stattfand. Die Plätze füllten sich. Viele Italiener hatten sich auf den Weg gemacht, um dem Spektakel beizuwohnen. Doch auch viele fanden keinen Platz mehr, da die Zuschauerarena nicht die größte war. Emsig wie wir sind, versuchten wir eine Laola-Welle zu starten. Aber das brauchte seine Zeit. Nach dem 9. oder 10. Versuch kam die Welle endlich am anderen Ende de Arena an und auch wieder zurück. Und siehe da: mittendrin saßen die Nonnen vom Vormittag und warteten auf die Welle, rissen die Arme hoch und hatten sichtlich ihren Spaß: na-na, na-na, nanananana na,nana nanana na,nana-nana na, hey. Die Akteure boten ihr bestes, die Stimmung war gut. Die Italiener staunten ...
Spät in der Nacht fuhren wir wieder nach Abano und jeder machte das, was ihm am Herzen lag.

Sonntag, der letzte Tag begann wieder mit einem guten Frühstück und einem Gottesdienst in der Basilika des Hl. Antonius. Dieser hat wohl selten von seinen Wallfahrern so eine Farbenvielfalt erlebt, wie von den Teilnehmern der 163 Volkstanzgruppen. Einige von diesen Teilnehmern waren Hauptdarsteller einer Feier, die Aushängeschild für multikulturellen Zusammenhalt ist. Die Künstler der Volkstanzgruppen haben am Sonntag die Messe mit ihren Liedern und ihren Klängen belebt. Den Touristen, die in die Basilika kamen, blieb der Mund offen stehen, ob der Musik und der vielen bunten Farben. Das Treffen in der Basilika hat einen Moment von großer Einheit vermittelt. Das Motto der Europeade ist aufgegangen: Die Europeade repräsentiert die Integration der Kulturen. "Der erste wichtige Schritt um die Verschiedenheit und die Konflikte zu bewältigen", schrieb ein Reporter der Zeitung „Il Mattino“.

Nach dem Mittagessen, dass wieder im Hotel stattfand, hieß es Koffer und Bus packen. Bevor wir zur Schlussveranstaltung nach Padua fuhren, verabschiedeten und bedankten wir uns vom Hotelpersonal und den Gästen zusammen mit den Alt-Bayreuthern mit einer Tanzvorführung auf der Straße vor dem Hotel. Wir wurden reichlich mit Applaus belohnt. Dann ging alles ganz schnell. Busfahrt nach Padua – Auftritt mit den Alt-Bayreuthern als 17. Gruppe. Schade, dass alles so schnell vorüberging, gerne hätten wir noch weiter geschwitzt. Doch gegen 19.00 Uhr fuhr der Bus zurück nach gut Alt-Germany. In den frühen Morgenstunden verabschiedeten wir uns von den Alt-Bayreuthern und kamen rechtzeitig zur frühen Stunde in Gemünden an, damit alle ihre für den Tag anstehenden Termine wahrnehmen konnten. Danke an die zwei Busfahrer, dass sie uns wieder gut nach Hause gebracht haben.

In Deutschland ging schon wieder jeder seiner Arbeit nach, oder auch nicht, als man in Italien in der Zeitung las: „Die ungerechte Kritik während der Europeade kam nur von den Neidern. Ein Marathon der Tänze und traditionellen Gesänge war für 5 Tage zu Gast in Italien. Die Paduaner haben sich von dem Spektakel der Europeade mitreißen lassen. Die 4500 Akteure haben sich nicht bitten lassen: sie haben stundenlang getanzt und gesungen, ohne sich auszuruhen. Müde und verschwitzt, aber zufrieden ihre Kultur mit den Paduanern geteilt zu haben, sind sie wieder abgereist. Nächstes Jahr treffen sie sich zur 50. Europeade in Gotha, im Herzen von Deutschland.
Diese Italiener....man muss sie einfach gern haben. Ciao Italia – Gotha wir kommen!

- Bericht von Barbara Madre -

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Fr 16.02.2024 Faschingspause
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So 28.04.24
evtl. Gemünden, Innenstadt
nachmittags - Auftritte beim Maimarkt

Di 30.04.24
Gemünden, Marktplatz
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